Amyotrophen Lateralsklerose (ALS)

Bei der Amyotrophen Lateralsklerose (ALS), deren Ursache - mit Ausnahme der seltenen erblichen Form - unbekannt ist, handelt es sich um eine zunehmende Degeneration von Motoneuronen in Gehirn und Rückenmark, welche für die Muskelbewegungen verantwortlich sind. Infolgedessen kommt es zu einer irreversiblen Muskellähmung am ganzen Körper und schließlich auch der Atemmuskulatur. Die ALS hat nichts mit MS (Multiple Sklerose) zu tun. Pro Jahr erkranken etwa eine bis zwei von 100'000 Personen an ALS. Die Krankheit beginnt meistens zwischen dem 50. und 70. Lebensjahr. Es besteht aktuell keine Behandlungsmöglichkeit, die durchschnittliche Überlebenszeit nach der Diagnose beträgt drei bis fünf Jahre.

Merkmale / Früherkennung

Die Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) ist eine neurodegenerative Erkrankung, die die Nervenzellen, die für die Bewegung der Muskeln verantwortlich sind, schädigt. Die Symptome der ALS können von Person zu Person variieren, aber im Allgemeinen umfassen sie:

  • Muskelschwäche 
  • Muskelatrophie
  • Muskelkrämpfe und -zuckungen
  • Schwierigkeiten beim Sprechen und Schlucken
  • Atembeschwerden

 

Krankheitsbild

Die Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) ist eine neurodegenerative Erkrankung, welche die Nervenzellen, die für die Bewegung der Muskeln verantwortlich sind, schädigt. ALS führt zu fortschreitender Muskelschwäche, Lähmungen und einem Verlust der motorischen Funktionen. Die Symptome der ALS können von Person zu Person variieren. Die genaue Ursache der ALS ist noch nicht vollständig verstanden.

Muskelschwäche ist eines der Hauptsymptome für die Amyotrophe Lateralsklerose. Sie beginnt häufig in einer bestimmten Körperregion, wie zum Beispiel einer Hand oder einem Bein, und breitet sich allmählich auf andere Muskeln aus. Die Schwäche kann zu Problemen beim Greifen, Gehen, Sprechen, Schlucken und Atmen führen. Ebenfalls kann eine Muskelatrophie auftauchen. Diese führt zu einer allmählichen Schrumpfung und Schwächung der Muskeln aufgrund des Verlusts von Nervenzellen. Dies kann zu sichtbarer Muskelatrophie und einem allgemeinen Gewichtsverlust führen. Betroffene können auch Muskelkrämpfe, Zuckungen (Faszikulationen) oder unkontrollierte Muskelbewegungen erfahren. Diese können unangenehm sein, aber normalerweise keine Schmerzen verursachen.

Amyotrophe Lateralsklerose kann auch die Muskeln beeinflussen, die für das Sprechen und Schlucken zuständig sind. Dies kann zu verwaschener Sprache (Dysarthrie), Schwierigkeiten beim Schlucken von Nahrung und Flüssigkeiten (Dysphagie) sowie vermehrtem Speichelfluss führen. Dadurch könnten bei einer fortgeschrittenen Erkrankung Muskeln beeinflusst werden, die für die Atmung zuständig sind. Dies kann zu Atembeschwerden, Kurzatmigkeit und Schwierigkeiten beim Atmen führen. In späteren Stadien der Krankheit, kann eine unterstützende Atemhilfe erforderlich sein.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Symptome der ALS im Verlauf der Krankheit fortschreiten und sich verschlimmern können. Die Krankheit betrifft in der Regel nicht die kognitiven Funktionen, sodass das Bewusstsein und die geistigen Fähigkeiten normalerweise intakt bleiben.

 

Diagnose

Die Diagnose von Amyotrophe Lateralsklerose erfordert eine umfassende neurologische Untersuchung, bildgebende Verfahren wie eine Magnetresonanztomographie (MRT) und elektrophysiologische Tests zur Beurteilung der Nervenfunktion. Vermutet man eine Erkrankung, ist ein Besuch beim Hausarzt zu empfehlen. Im Verdachtsfall erfolgt eine Überweisung zum Spezialisten.

Demenz Arzt

Erste Anlaufstelle: Hausarzt
Der Hausarzt macht sich in einem Gespräch ein Bild von der Situation. Eine körperliche Untersuchung und Labortests helfen, andere Ursachen für die Symptome auszuschliessen. 

Mittels psychometrischer Tests kann der Arzt Symptome und Verhaltensänderungen erheben und zwischen einer normalen altersbedingten Gedächtnisstörung und einer beginnenden Demenz-Erkrankung unterscheiden. Bekannte Verfahren sind der Uhrentest und der Mini-Mental-Status-Test.

Deuten die Testergebnisse auf eine Demenz-Erkrankung hin, überweist der Hausarzt den Patienten für eine genaue Abklärung meist zu einem Spezialisten oder in eine Memory Clinic.

Demenz Spezialisten

Der Termin beim Spezialisten
Neuropsychologische Tests geben Aufschluss über die vorliegende Erkrankung. Mit Hilfe bildgebender Verfahren, wie der Computertomographie (CT), der Magnetresonanztomographie (MRI) oder dem sehr aufwändigen Einsatz der Positronen-Emissions-Tomographie (PET) erlangt der Spezialist mehr Aufschluss über die Demenzform.

Zudem stehen heute Hirnwasser-Untersuchungen zur Verfügung, die bereits in einer frühen Krankheitsphase Veränderungen im Nervenwasser nachweisen können.

Wir unterstützen die Forschung, damit Wissenschaftler neue Diagnoseverfahren zur Früherkennung entwickeln können.

Demenz Forschung

Behandlung bei Diagnose Alzheimer
Eine Heilung der Alzheimer-Krankheit ist heute nicht möglich. Alzheimer-Medikamente können jedoch helfen, das Fortschreiten der Krankheit zu verzögern und Begleiterscheinungen zu lindern.

Aktuell stehen zwei Wirkstoffgruppen als verschreibungspflichtige Antidementiva zur Verfügung: Acetylcholinesterase-Hemmer bei leichter bis mittelschwerer Alzheimer-Krankheit und Memantine bei mittelschweren bis schweren Erkrankungen.

Je nach Stadium der Erkrankung ist es darüber hinaus sinnvoll, die Alltagskompetenzen des Betroffenen zu stärken sowie das Denk- und Erinnerungsvermögen zu aktivieren. Hierfür stehen eine Reihe von Behandlungsmöglichkeiten wie kognitives Training, Physiotherapie oder Musiktherapie zur Verfügung. Dadurch wird auch das Wohlbefinden Betroffener verbessert.

 

Wie weiter?

Es gibt derzeit keine Heilung für ALS, aber eine umfassende Betreuung und Therapie kann dazu beitragen, die Symptome zu lindern, die Lebensqualität zu verbessern und die Lebensdauer zu verlängern. Dies kann Physiotherapie, Ergotherapie, logopädische Therapie, Beatmungsunterstützung, Medikamente zur Symptomkontrolle und palliative Pflege einschließen.

Die Betreuung und Unterstützung durch ein multidisziplinäres Team, das Fachleute wie Neurologen, Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Sprachtherapeuten und Sozialarbeiter umfasst, ist wichtig, um die individuellen Bedürfnisse und Herausforderungen von ALS-Patienten anzugehen.

Prävention

Mit einer gesunden Lebensweise verringern Sie Ihr Risiko, an Amyotrophen Lateralsklerose zu erkranken. Es ist nie zu spät, damit zu beginnen!

  • Vermeiden Sie Rauchen und übermässigen Alkoholkonsum
  • Achten Sie auf Ihr Gewicht sowie auf eine ausgewogene, gemüsereiche Ernährung
  • Bauen Sie täglich Bewegung in Ihren Alltag ein
  • Bleiben Sie geistig fit, denn ein hoher Grad an geistiger Aktivität kann das Risiko senken
  • Pflegen Sie soziale Kontakte
  • Verbessern Sie Ihre Stressresistenz und bauen Sie Stressauslöser ab
     
Demenz Präventionsgrafik

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